
Mehr Fortschritt wagen: „Koalitionsvertrag ist deutliches politisches Signal für die Verkehrswende in Deutschland – nun müssen Taten folgen“
Länder benötigen mehr Regionalisierungsmittel, um den ÖPNV dauerhaft attraktiver und nachhaltiger ausbauen zu können

„Mehr Fortschritt wagen“: Unter diesem Titel haben SPD, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und FDP Ende November 2021 ihren Koalitionsvertrag vorgelegt. Nach der Wahl zum Bundestag Ende September bildet dieses Papier nun die inhaltliche Grundlage für eine gemeinsame Regierung der „Ampelkoalition“. Der Vertrag enthält richtungsweisende Zielsetzungen und Maßnahmen in Bezug auf die künftige Mobilitäts- und Verkehrspolitik des Bundes. Für die Umsetzung müssen nun die wirtschaftlichen Grundlagen geschaffen werden.

Interview mit NWL-Geschäftsführer Joachim Künzel
„Unser Anspruch ist und bleibt es, ein zuverlässiges Verkehrsangebot sicherzustellen“

Turbulenzen am NRW-Markt: Mit Keolis und Abellio sind in den vergangenen Monaten gleich zwei SPNV-Unternehmen in die Schlagzeilen geraten – zwei Geschichten mit unterschiedlichem Ausgang. Im Interview analysiert NWL-Geschäftsführer Joachim Künzel die Hintergründe und zeigt Perspektiven auf.

Auf dem Weg zum Bahnland:
Zielnetzplanung zeigt Perspektiven für NRW auf
Nordrhein-Westfalen soll wieder Bahnland werden. Um diesen hohen Anspruch zu erfüllen, haben die für den Schienenpersonennahverkehr (SPNV) zuständigen Akteure ein landesweites Zielnetz bis zum Jahr 2032 und den Plan für eine langfristige Perspektive bis 2040 entwickelt. Das Zielnetz ist konsequent auf die perspektivisch zu erwartenden Bedürfnisse der Fahrgäste ausgerichtet und soll für bedarfsgerechtere, modernere und schnellere Verbindungen im gesamten Land sorgen.

Erste Bausteine für die westfälische Mobilitätsplattform der Offensive „Mobility-as-a-Service“
Gemeinsam treiben das Land NRW und die NRW-Aufgabenträger den Fortschritt innovativer und zukunftsfähiger Mobilität voran
Das Land fördert den NWL mit 783.000 Euro für den Aufbau einer Westfälischen Mobilitätsplattform (WMP). Die neue Plattform bündelt verschiedene Mobilitätsdaten aus der gesamten Region des NWL und macht es so leichter, Informationen, unter anderem zu On-Demand-Angeboten oder Fahrradabstellanlagen, abzurufen.

Zukunftsnetz Mobilität NRW erhält den Deutschen Verkehrswendepreis der Allianz pro Schiene
Auszeichnung würdigt Leuchtturm-Mobilitätsprojekte, die die Region und das ganze Land lebenswerter machen
Das Zukunftsnetz Mobilität NRW (ZNM) hat für seine beispielhafte Arbeit als Beratungsnetzwerk für Verkehrswende-Projekte den Deutschen Verkehrswendepreis der Allianz pro Schiene erhalten. „Das Projekt wurde ausgewählt, weil es zeigt, dass es in Deutschland heute schon innovative und erfolgreiche Projekte der Mobilitätswende gibt, die – wie in diesem Fall – schnell und einfach auf das ganze Land übertragbar sind“, heißt es in der Begründung der Jury.

Der Strom fließt, die Züge rollen:
Projektpartner geben Startschuss zur Inbetriebnahme der elektrifizierten Strecke Wesel – Bocholt
Umweltfreundlich vom westlichen Münsterland über das Ruhrgebiet bis nach Düsseldorf: Mit der Inbetriebnahme der elektrifizierten Strecke Wesel – Bocholt setzen Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) und Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) in enger Zusammenarbeit mit der Deutschen Bahn einen weiteren wichtigen Baustein für die grüne Verkehrswende. Die Teilnahme des Ministerpräsidenten und ehemaligen NRW-Verkehrsministers Hendrik Wüst am symbolischen Startschuss unterstreicht die Bedeutung des Projekts – sowohl für die Region Westfalen als auch das Bahnland NRW.

Bessere Mobilität in Südwestfalen: Land NRW und Aufgabenträger wollen die Ruhr-Sieg-Strecke stärken
Erste zusätzliche Verkehre kommen voraussichtlich ab Dezember 2022 auf die Schiene
Das Verkehrsministerium des Landes Nordrhein-Westfalen hat gemeinsam mit dem Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) und dem Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) die Weichen für die Stärkung der Ruhr-Sieg-Strecke gestellt: Mit Einführung einer neuen Linie RE 34, deren Betriebsaufnahme zum Fahrplanwechsel Ende des Jahres geplant ist, soll das Oberzentrum Siegen künftig eine direkte Nahverkehrsanbindung an Dortmund bekommen.